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Juni 2020
Arbeitsrecht in der betrieblichen Praxis – Neueste Entwicklungen
Freistellung zur Erzwingung einer Vertragsauflösung
Autor: Julia Loos
Die Freistellung des Arbeitnehmers durch den Arbeitgeber ist eine beliebte Maßnahme im Zusammenhang mit der Beendigung von Arbeitsverhältnissen. Hier gelten jedoch rechtliche Grenzen, die zu berücksichtigen sind.
Bruchlandung Massenentlassungsanzeige: Kündigung eines Piloten von Air Berlin unwirksam
Autor: Dr. Christian Bloth
Die Kündigung eines Piloten der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin erwies sich wegen fehlerhafter Massenentlassungsanzeige als unwirksam. Eine aktuelle Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts verdeutlicht die Komplexität der Massenentlassungsanzeige. Fehlerhafte Anzeigen können gravierende wirtschaftliche Auswirkungen haben.
Und wo ist der Bus?
Betriebsübergang auch ohne Übernahme von Betriebsmitteln
Autor: Laura Engelmann
Ein Betriebsübergang kann auch angenommen werden, wenn die Betriebsmittel durch den neuen Betreiber nicht übernommen werden. Die Frage, ob ein Betriebsübergang vorliegt oder nicht, ist anhand einer Gesamtabwägung vorzunehmen. Diese Abwägungsfrage wird durch das aktuelle Urteil des EuGH noch weiter verkompliziert.
Keine Verkürzung von vergütungspflichtigen Fahrzeiten durch Betriebsvereinbarung bei gleichzeitiger tariflicher Regelung
Autor: Rafael Hertz
Zwanzig Minuten An- und Abfahrzeit: Keine Arbeitszeit? Sind entsprechende Regelungen in Betriebsvereinbarungen, mit denen Reisezeiten von der Vergütungspflicht ausgenommen werden, unwirksam, wenn Tarifverträge Regelungen zur Arbeitszeit enthalten?
Stopp der Betriebsratswahl durch „einstweilige Verfügung"
Autor: Dr. Christian Bloth
Auch wenn mehr als ein Drittel der Belegschaft eines Betriebes von der Einladung zur Wahlversammlung zur Wahl des Betriebsrates keine Kenntnis nehmen können, kann die Durchführung der Wahl nicht per Eilverfahren untersagt, sondern lediglich im Nachgang angefochten werden.
EuGH: Implizit verlängerte befristete Arbeitsverhältnisse stellen Kettenbefristungen dar
Autor: Julia Loos
Die Kettenbefristung: Grenzziehung zwischen zulässiger Gestaltung und unzulässiger Umgehung – EuGH: Arbeitnehmer, die dauerhaft eine befristete Vertretungsstelle innehaben und deren Arbeitsverhältnis sich implizit jährlich verlängert, können „aufeinanderfolgend befristet beschäftigt" sein. Die Hintergründe und Bedeutung dieser Entscheidung erfahren Sie hier.
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März 2020
Arbeitsrecht in der betrieblichen Praxis – Neueste Entwicklungen
Biometrische Daten im Arbeitsverhältnis: Arbeitszeiterfassung per Fingerabdruck?
Autor: Rafael Hertz
Arbeitszeiterfassung im digitalen Wandel: nachdem das sogenannte „Stechuhr-Urteil" des EuGH zur Arbeitszeiterfassung viel Aufmerksamkeit erregt hat (Newsletter-Artikel Juni 2019 „Wiedereinführung der Stechuhr? Laut EuGH müssen geleistete Arbeitszeiten genau erfasst werden") müssen sich Arbeitgeber auch mit dem Thema befassen, wie sie eine objektive Erfassung gewährleisten können. Somit wird das Thema „biometrische Daten" erheblich an Bedeutung gewinnen. Es stellt sich daher die Frage: Kann ein Arbeitgeber seine Mitarbeiter dazu verpflichten, die Arbeitszeiterfassung künftig durch ein Zeiterfassungssystem mittels Fingerabdruck vorzunehmen?
Arbeit 4.0: Crowdworker sind keine Arbeitnehmer
Autor: Julia Loos
Immer mehr Menschen verdienen als sogenannte Crowdworker mit Mikrojobs im Internet ihr Geld. Doch arbeiten sie selbstständig oder müssen sie wie Angestellte behandelt werden? Das LAG München hat sich positioniert und die Arbeitnehmereigenschaft bei Crowdworkern abgelehnt.
Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und die Einheit des Verhinderungsfalls
Autor: Laura Engelmann
Das BAG hat in seinem Urteil vom 11. Dezember 2019 (Az. 5 AZR 505/18) klargestellt, dass der Arbeitnehmer keinen Anspruch auf verlängerte Entgeltfortzahlung hat, wenn er während einer bestehenden Arbeitsunfähigkeit erneut erkrankt.
Überlaufendes E-Mail Postfach ist keine Rechtfertigung für Nichteinladung eines geeigneten schwerbehinderten Bewerbers
Autor: Julia Loos
Schelte für öffentlichen Arbeitgeber: Das BAG macht klar, dass öffentliche Arbeitgeber sich nicht der Verantwortung für das Übersehen einer Bewerbung einer schwerbehinderten Person entziehen können, indem sie sich auf schlechte Ausstattung und Organisation berufen. Entschädigungsansprüche schwerbehinderter Bewerber haben öffentliche Arbeitgeber dennoch nicht in jedem solcher Fälle zu fürchten. Wie es dazu kam und was öffentliche Arbeitgeber im Umgang mit Bewerbungen von Menschen mit schwerer Behinderung zu beachten haben, erfahren Sie hier.
Zustimmung aller Betriebsräte bei Einstellung eines mit Verantwortung für mehrere Standorte
Autor: Dr. Christian Bloth
BAG: Wird ein Arbeitnehmer mit Personalverantwortung für mehrere Betriebe des Arbeitgebers eingestellt, muss die Zustimmung aller örtlichen Betriebsräte zur Erstellung eingeholt werden, auch wenn im Arbeitsvertrag nur ein Dienstort bestimmt ist. Der Gesamtbetriebsrat ist nicht zuständig.
Fachkraft für Arbeitssicherheit: Abberufung auf Initiative des Betriebsrats? Antrag auf Einsetzung der Einigungsstelle möglich?
Autor: Dr. Christian Bloth
Ob ein Betriebsrat ein Initiativrecht zur Abberufung bei Fachkraft für Arbeitssicherheit hat, ist streitig. Ist – obwohl dies nicht geklärt ist – auf Antrag des Betriebsrats eine Einigungsstelle einzusetzen?
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Dezember 2019
Arbeitsrecht in der betrieblichen Praxis –
Neueste Entwicklungen
Unbefristetes Arbeitsverhältnis dank vorzeitiger Dienstreise
Knapp daneben ist auch vorbei: Bei der Fristberechnung von sachgrundlosen Befristungen zählt jeder Tag. Eine im Einvernehmen mit dem Arbeitgeber frühzeitig angetretene Dienstreise gehört zur Arbeitszeit und stellt in diesem Fall das Datum der Arbeitsaufnahme dar. Das gilt insbesonde-re auch dann, wenn die Dienstreise vor dem vertraglich festgehaltenen Arbeitsbeginn liegt.
Keine überholende Kündigung wegen Abkehrwillens
Das Arbeitsgericht Siegburg hat dem Arbeitgeber verwehrt, einem Arbeitnehmer zu kündigen, der bereits selbst gekündigt hatte, um diesem dadurch den selbst gewählten Kündigungszeitpunkt abzuschneiden. Der Arbeitgeber erhoffte sich dadurch die Möglichkeit, die frei werdende Stelle früh neu besetzen zu können. Die Begründung, der Arbeitnehmer habe bereits seinen Abkehrwillen geäußert, reiche hierfür jedenfalls laut dem Arbeitsgericht nicht aus.
Informationspflicht des Arbeitgebers über Verfall von Urlaubsansprüchen bei langzeiterkrankten Arbeitnehmern
Mit Urteil vom 9. April 2019 hat das LAG Hamm (Az. 5 Sa 676/19) entschieden, dass der Arbeitgeber nicht dazu verpflichtet ist, langzeiterkrankte Arbeitnehmer auf den Verfall ihrer Urlaubsansprüche bei Nichtinanspruchnahme bis zum Ende des Kalenderjahres hinzuweisen.
Nachzählen bei den Leiharbeitnehmern
Auf den Arbeitsplatz kommt es an: Der BGH hat entschieden, dass bei der Berechnung des Schwellenwerts für die Unternehmensmitbestimmung nicht an die individuelle Einsatzdauer einzelner Leiharbeitnehmer im Unternehmen anzuknüpfen ist. Maßgebliches Kriterium für die Schwellenwertberechnung ist vielmehr, ob ein Arbeitsplatz über die Dauer von mehr als sechs Monaten mit Leiharbeitnehmern besetzt wird.
Gericht löst Betriebsrat des Felgenherstellers Borbet auf
Arbeitgeber und Betriebsrat haben regelmäßig gegensätzliche Meinungen und Vorstellungen - dennoch müssen sie einvernehmliche Lösungen finden. Bei fortlaufenden Verstößen gegen gesetzliche Pflichten, insbesondere auch den Grundsatz der vertrauensvollen Zusammenarbeit, kann der Betriebsrat aufgelöst werden.
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September 2019
Arbeitsrecht in der betrieblichen Praxis –
Neueste Entwicklungen
Kein Ende im Befristungsstreit...
Seit der Entscheidung des BVerfG vom Juni 2018 (Beschluss vom 6. Juni 2018 – 1 BvL 7/14 und 1 BvR 1375/14) ist unklar, welcher Unterbrechungszeitraum erforderlich ist, damit die Arbeitsvertragsparteien trotz Vorbeschäftigung einen sachgrundlos befristeten Arbeitsvertrag schließen dürfen. Nach Auffassung des BAG soll bei einer 22 Jahre zurückliegenden Vorbeschäftigung das Verbot der sachgrundlosen Befristung unzumutbar im Sinne der Rechtsprechung des BVerfG sein.
Aufforderungspflicht Urlaub zu nehmen bezieht sich auch auf Ansprüche aus vorangegangenen Kalenderjahren
Mit Urteil vom 9. April 2019 hat das LAG Köln (Az. 4 Sa 242/18) an die Vorgaben des EuGH zum Urlaubsrecht (Urt. v. 6. November 2018, C-684/16) angeknüpft und entschieden, dass der Arbeitgeber seine Beschäftigten klar und deutlich auffordern muss, am Ende des Urlaubsjahres noch nicht beantragten Urlaub zu nehmen. Dies betrifft auch Urlaubsansprüche aus vorangegangenen Zeiträumen.
Multitasking bei der Massenentlassungsanzeige
BAG sorgt für Klarheit und Erleichterungen in der Praxis: Kündigungsschreiben dürfen bereits vor bzw. mit Einreichung der Massenentlassungsanzeige gem. § 17 I KSchG unterschrieben werden.
Anforderungen an Betriebsvereinbarungen zur Überstundenabgeltung bei Vertrauensarbeitszeit
Pauschalvergütung von Überstunden durch Betriebsvereinbarung: Auf den Wortlaut kommt es an!
Eine Regelung zur Pauschalvergütung von Überstunden verstößt gegen das Gebot der Normenklarheit, wenn nicht hinreichend ersichtlich wird, wann eine „regelmäßige Mehrarbeit" vorliegt!
Wann darf der Betriebsrat vom Arbeitgeber die Namen von schwangeren Arbeitnehmerinnen verlangen?
Auskunftsanspruch des Betriebsrats: Der Betriebsrat hat bei der Geltendmachung eines auf sensitive Daten gerichteten Auskunftsbegehrens das Vorhalten angemessener und spezifischer Datenschutzmaßnahmen darzulegen.
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Juni 2019
Arbeitsrecht in der betrieblichen Praxis –
Neueste Entwicklungen
Wiedereinführung der Stechuhr? Laut EuGH müssen geleistete Arbeitszeiten genau erfasst werden
Gehört die Vertrauensarbeitszeit der Vergangenheit an? Der EuGH entschied am 14. Mai 2019, Az. C-55/18, dass die EU-Mitgliedstaaten den Arbeitgeber zur vollständigen Erfassung der Arbeitszeiten verpflichten müsse. Daraus ergibt sich, dass eine Aufzeichnung nur von Überstunden nicht ausreicht.
Rechtsmissbrauch bei sachgrundloser Befristung
Ein Arbeitgeberwechsel in Zusammenhang mit einer sachgrundlosen Befristung ist rechtsmissbräuchlich, wenn er ausschließlich dazu dient, die Grenzen einer sachgrundlosen Befristung zu umgehen, wie z. B. wenn trotz Wechsel des Arbeitgebers dieselbe Arbeit unverändert fortgeführt wird. In diesem Fall ist die Befristung unwirksam.
Anspruch auf Erholungsurlaub in der Elternzeit? Ja, aber Kürzung bis auf null möglich!
Arbeitnehmern steht grundsätzlich auch während ihrer Elternzeit ein Anspruch auf Gewährung des Erholungsurlaubs zu. Allerdings hat der Arbeitgeber die Befugnis, diesen Anspruch für jeden vollen Kalendermonat der Elternzeit um ein Zwölftel zu kürzen.
Keine Einladungspflicht externer schwerbehinderter Bewerber bei interner Stellenausschreibung
Werden (mehrere) Stellen intern und extern ausgeschrieben („gestuftes Ausschreibungsverfahren") und alle Stellen intern besetzt, so ist der Arbeitgeber nicht zur Einladung schwerbehinderter externer Bewerber verpflichtet. Insbesondere stellt dies kein Indiz für eine Diskriminierung dar.
Berlin oder Stuttgart...? Egal, Hauptsache wir sind eins!
Die weite Entfernung von Betriebsteilen zum Hauptbetrieb kann zu Unwirksamkeit einer gemeinsamen Betriebsratswahl führen. Eine Entfernung von über 100 km bzw. 600 km ermöglicht jedenfalls keine ortsnahe Interessenvertretung mehr.
EntgTranspG: Betriebsrat hat weiterhin kein Recht auf Überlassung von Entgeltlisten zur Förderung der Entgeltgleichheit
Laut § 13 Abs. 1 Satz 1 EntgTranspG soll der Betriebsrat die Durchsetzung der Entgeltgleichheit von Frauen und Männern im Betrieb fördern. Da er für die Erfüllung dieser Aufgabe die Vergütungsbedingungen kennen muss, berechtigt ihn § 13 Abs. 2 Satz 1 EntgTranspG dazu, Bruttoentgeltlisten einzusehen. Mit Beschluss vom 23. Oktober 2018 (Az. 8 TaBV 42/18) hat das LAG Düsseldorf entschieden, dass sich aus dieser Regelung allerdings kein Anspruch des Betriebsrats auf Überlassung der Entgeltlisten ergibt. Vielmehr bleibt es beim Recht auf Einsichtnahme.
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